Auf Seite 6 im Comic sehen wir den jungen Echnaton (damals noch Amenophis IV.) bei den Hausaufgaben. Mussten junge Prinzen tatsächlich damals schon Hausaufgaben lösen?

Um ehrlich zu sein, ist es mir nicht bekannt, wie der Schulunterricht wirklich aussah. Die bekannte Ägyptologin Emma Brunner-Traut (1998) berichtet aber von „autoritären Paukern“ und strenger Unterweisung. Sie zitiert Ptahotep: „Siehe, ein guter Sohn, wie Gott ihn gibt, ist einer, der noch etwas zu dem hinzufügt, was ihm sein Meister gesagt hat.“ (S. 88). Der Lernstoff der Grundausbildung wird im alten Ägypten nicht weniger komplex gewesen sein als bei uns heute, angefangen mit Lesen, Schreiben und Rechnen, was man bekanntlich nur lernen kann, wenn man es selber übt. Daher bin ich davon ausgegangen, dass auch ein junger Prinz sich eigenständig im Hieroglyphen-Schreiben üben musste, und also schlicht Hausaufgaben machen musste.

Ein weiterer interessanter Fakt: Die Dekoration der Decke des Pavillons ist an die tatsächliche Deckenbemalung des Palastes von Malqata angelehnt, so wie sie von japanischen Archäologen rekonstruiert wurde.