Auf den Seiten 2 und 3 des Comics wird Echnatons Vater vorgestellt. Er wird als lebenslustiger und genussreicher Herrscher dargestellt. Was ist wahr daran?

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Leben und Tod

Amenophis III. war seit seinem zwölften Lebensjahr Herrscher über Ägypten. Anfangs übernahm seine Mutter, die  er sehr verehrte, die Regierungsgeschäfte. Er verstarb nach 38 Jahren der Regentschaft, vermutlich nach langer Krankheit. Die bekannte Ägyptologin Brunner-Traut stellt sich Pharao aufgrund einer Abbildung auf einer Stele als das Opfer eines Schlaganfalls vor. Erhöhtes Risiko besteht u.a. bei schlechten Cholesterinwerten, Übergewicht und zu hohem Alkoholkonsum.

Politisches Handeln

Amenophis III. erbte ein Weltreich, das von seinen acht Vorgängern im Laufe von 150 Jahren aufgebaut worden war. Es reichte vom heutigen Sudan bis zum Euphrat. Schon sein Vater hatte durch geschickte Heiraten für andauernden Frieden gesorgt, den Amenophis III. zu erhalten und festigen wusste. Er selbst schien mehr „repräsentiert als regiert“ (Schlögl 1986, 30) zu haben. Zuweilen übertrug er die Regierungsgeschäfte seiner überaus fähigen Frau Teje, die auch eigenständig mit fremden Herrschern korrespondierte.

Verhältnis zu Religion und Tradition

Amenophis III. war durchaus religiös im traditionellen Sinne. Er stiftete den Göttern viele Statuen und versuchte wohl durch die Ehe mit zweien seiner Töchtern (ein unter Pharaonen nicht ungewöhnliches Verfahren im Alten Ägypten), den Reichsgott Amun zu besänftigen. Sein größtes Vermächtnis ist der berühmte Amun-Tempel von Luxor und die fast 20 Meter messenden „Memnonskolosse“, zwei Statuen, die zu seinem gewaltigen Totentempel gehörten und den Herrscher selbst darstellen. Er ließ seiner Frau Teje einen See anlegen, auf dem sich ein ihr gewidmetes Boot befand mit dem Namen „Aton glänzt“, zu Ehren des Gottes der Sonnenscheibe.