Tutu, der Syrer, wird im Comic als Streetkid vorgestellt. Er wird an der Seite Echnatons eine wichtige Rolle im Reich spielen. Aber: er wurde bis zu seiner Einführung ins Amt nie erwähnt, war völlig unbekannt. Er war also tatsächlich einfacher Herkunft. Sein enger Kollege Panehesi dankt Echnaton dafür, dass er aus ihm, der früher arm war, einen reichen Mann gemacht hat (Schlögl 1986). Wie kommt der Sohn des Pharao dazu, junge Männer „von der Straße“ kennenzulernen, die im Palastleben bis dahin offenbar keine Rolle spielten, ja nicht einmal Ägypter sondern eher Migranten waren?

Ich fand, dass Echnaton heimlich den behüteten Palast verlassen musste, um quasi incognito seine eigenen Erfahrungen machen zu lassen. Das passte auch zu Echnatons rebellisches Wesen, dass ich darstellen wollte.

Ganz so dramatisch trug es sich dann vielleicht doch nicht zu, zumal Ausländern im Alten Ägypten „keine ethnisch bedingten Vorurteile“ entgegengebracht wurden und durchaus hohe Positionen am Hof bekleiden konnten (Vomberg 2011). Verschiedene Reliefs sind erhalten, auf denen Tutu vom Königspaar mit goldenen Halsbändern und festlich geschmückten Rindern geehrt wird. Er war ein enger Vertrauter Echnatons und ein „herausragender Politiker“ im Staate des Sonnenkönigs (ebd.).

Fun fact: Die Frisur Tutus habe ich von einem alt-ägyptischen Bild eines Handwerkers kopiert.